neophron wrote:
Habe kürzlich irgendwo gelesen, dass es für WordPress inzwischen unterschiedliche html5 themes gibt. Schon durch die Massenseiten mit WP wird sich irgendwann html5 so langsam breitmachen.
Und vor allem weil die meisten neueren mobilen Endgeräte (Smartphones etc.) nicht wirklich gut mit komplexen Flash-Seiten umgehen können/wollen.
Wohl aber mit HTML 5 und Javascript

(HTML 5 Schon allein deshalb, weil fast alles, was kein Microsoft ist, WebKit als Browserengine verwendet. Und da setzt man gerade voll auf HTML 5)
neophron wrote:
Vor 2 Jahren habe ich für eine größere berliner Firma deren Webauftritt mit CMSMS umgesetzt. Während der Entwicklungsphase habe ich mitbekommen, dass die meisten PCs in der Firma nur mit IE6 bestückt waren. Ich habe dann den Mitarbeitern per e-mail erklärt, wie angenehm es ist NICHT mit dem IE6 zu surfen. Sie haben dann die zuständige IT-Firma gebeten allen einen besseren Browser zu installieren.
Ich hätte denen zusätzlich noch erklärt, dass egal wie die Webseite in der Firma aussieht, die Firma nicht zu ihrer eigenen Zielgruppe gehört.
Firmen surfen in der Regel nicht im Netz rum. Und falls das doch zu ihren primären Arbeitsinhalten gehören sollte, dann haben sie in der Regel mehr als nur einen Browser.
Es kommt darauf an, dass die Seite beim Firmenkunden läuft. Alles andere ist irrelevant.
Das ist etwas, das immer und immer wieder beim Webdesign vollkommen missverstanden wird. (Und mich in letzter Zeit sehr auf die Palme bringt. Immer diese Asbach IE Murks Extrawünsche ::) )
Man erstellt keine Webseiten für sich selbst oder für seine Kunden oder das gesamte World Wide Web, sondern eigentlich für die Kunden seines Kunden.
Kann Letzerer nichts mit der Seite anfangen, ist sie sinnlos, egal ob sie der Firma oder sonst wem gefällt.
Da der Trend im Internet ja schon seit Jahren immer mehr weg von einfachen Dokumenten hin zu komplexen Anwendungen geht, was bislang nur über (meistens proprietäre) Plugis von Drittanbietern ging, wird es Zeit, dass HTML 5 mal in die Puschen kommt, um diesbezüglich endlich auch mal einen offenen Standard bieten zu können.
Zum "Standard" wird aber letzten Endes das, was gebraucht wird.
Da kann das W3C jetzt entscheiden was es will.
Das W3C hängt doch mit seinen endgültigen Spezifikationen sowieso Jahre hinter dem her, was tatsächlich im Internet gebraucht wird.
Sieht man doch jetzt an diesem HTML 5.
Einfaches HTML reicht doch schon lange nicht mehr.
XHTML 1.0 ist von 1999 (!!!)
Das ist 11 (in Worten ELF !!!) Jahre her.
Mittlerweile hat man doch fast nur noch komplexe Frameworks wohin man schaut.
(Ich weiß kaum noch wie man ohne jQuery, Prototype oder Mootools & Co. auskommen will)
Und vor zwei Jahren kam gerade mal der erste Entwurf für HTML 5 ...
Ein bisschen Feuer untern Hintern haben die Jungs ruhig verdient
neophron wrote:
Ich glaube es liegt zuletzt auch beim Kunden, wenn man zuvor alles genau erklärt, ob er bereit ist auf html5 umzusteigen.
Naja, siehe oben.
Es liegt eher an der Zielgruppe und den zu vermittelnden Inhalten/Diensten.
Was Du willst ist Wurscht.
Was Dein Kunde will ist wurscht.
Wichtig ist, was dessen Kunden wollen.
Und dann kommt die Frage, ob HTML 5 tatsächlich nötig ist, um Letzterem einen Nutzen aus dem von Deinem Kunden angebotenen Inhalten/Diensten ziehen zu lassen bzw. ob sich an diesem Angebot in Zukunft etwas ändern wird was den Einsatz von HTML 5 rechtfertigt.
Aber darüber denkt beim Webdeisgn leider kaum einer wirklich noch nach.
(Sorry, aber ich wurde gerade mit Massenware übelster Sorte - schnell gefertigtes dahingeklatschtes Etwas im Netz mit Glitzer Bling Bling aber dafür semantischer und typografischer Schrott - dermaßen reizüberflutet, dass ich mich frage wie manch "Webdesigner" zu seiner Berufsbezeichnung kommt.)
Letzten Endes verwendest du jetzt etwas, was vielleicht noch rausfliegt.
Die Frage ist dann, wie gehen die Browser mit solchen eliminierten Elementen um.
Genauso wie der IE mit seinem Quirks Modus?
Ich sehe da weniger das Problem.
Ich glaube kaum, dass sie solche Elemente dann einfach ignorieren werden.
Ein guter Browser ist nicht, wer NUR akzeptierte Standards verarbeitet, sondern wer MINDESTENS akzeptierte Standards verarbeitet.
Was er darüber hinaus leistet ist sein Ding.
Die Frage ist vielmehr, wie sehr hängt die Internetseite von solchen Elementen ab, welche Browser unterstützen diese Elemente und wie sieht die Zielgruppe aus?
Da das bereits der 6. HTML 5 Entwurf ist, gehe ich davon aus, dass sich daran nicht mehr allzuviel ändern wird.
Bzw. kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Seite, die sich an den derzeitgen Entwürfen orientiert, beim endgültigen Entwurf plötzlich nicht mehr zumutbar ist.